Top

Moab (Utah)

Was bedeutet Freiheit und wo findet man sie?

Eine Frage, die einem keiner beantworten kann. Doch wenn man der Freiheit an einem Ort der Welt nahe kommen kann, dann bestimmt im „Home of Adventure“, in Moab. Selbst ein paar Jahre nach meinem letzten Besuch lässt mich die Stadt in Utah einfach nicht los und kaum ein Treffen meiner Teamkollegen vergeht ohne das wir über unsere Zeit in Moab sprechen….

Mittlerweile hatte ich das Privileg das ich bereits vier Kurztrips nach Moab bestreiten durfte. Die Tatsache das wir des öfteren Trainingslager im Nahegelegenen Colorado absolvierten machten dies möglich

Alle Besuche fanden somit Mitte November statt und wurden von Denver aus bestritten. Selbstverständlich sind aber auch Anreisen aus Salt Lake City oder Las Vegas möglich.

TIPP:

Wer den günstigsten Weg nehmen möchte, der sollte die Variante München – Las Vegas ins Auge fassen. Hier sind immer wieder echte Schnäppchen zu bekommen und Vegas fördert Flüge relativ stark über ihre Casinos.

Klettern: 

Die Gegend um Moab ist bekannt als das beste Rissklettergebiet der Welt. Hier klettert man an feistem Sandstein in mitten einer unberührten Natur. Egal ob Mehrseillänge oder Sportklettern, alles ist möglich. Wichtig ist es nur ein bisschen Zeit zur Orientierung einzuplanen. Das Gebiet ist enorm weitläufig und für nicht ortskundige wirklich schwer zu „verstehen“. Denn viele Gebiete liegen zum Teil in unterschiedlichen Nationalparks und somit erfordert es doch ein gewisses Maß an orientierung.

Sportklettern:

Aus meiner Sicht ist das Sportklettergebiet „WallStreet“ direkt an der Potashroad ein absolutes Pflichtprogramm. Nirgends liegen Freud und Leid des Kletterers so nahe beieinander.

Freud weil Zustieg gleich 2 Meter, Leid weil einfach für klassische, mitteleuropäische Kletterer enorm schwer und echt eine große Umstellung zu unserem bombenfesten Kalkstein. Weiters, auch wenn es „Sportklettern“ heißt, so darf sich dennoch der ein oder andere Friend am Klettergurt finden. Die Amerikaner sind nicht gerade bekannt dafür das Touren übertrieben gesichert sind. Hier gilt eher das Motto „under equipt but over skilled“

Mehrseillänge:

Hier kann ich nur die Kor-Ingels am Castleton-Tower empfehlen. Natürlich sei vorweg gesagt, das ist das nichts für ungeübte Kletterer/innen. Die Schwierigkeit liegt zwar „nur“ bei 5c, doch im Sandstein ist das eine ganz andere Dimension. Vor allem da die Absicherung mehr als überschaubar ist.

Die Stände sind zwar bestens eingerichtet, aber nur 2 Bolts finden sich auf 4 Seillängen. Die Orientierung ist allerdings wenig Problem und auch die Abseilstelle auf der Gegenüberliegenden Wand ist leicht gefunden. Wer gerne etwas Ruhe hat sollte möglichst früh am Einstieg sein. Da es sich doch um einen Klassiker handelt kann richtig viel los sein. Vor allem an Wochenende und Thanksgiving.

Wer sich auf den Weg nach Moab macht, dem empfehle ich dieses Buch. Es ist zwar nicht das detaillierteste, aber für einen Urlaub mehr als genug!

Buchtipp: Moab

Mountainbike:

Die Sandsteinlandschaft um Moab ist auch in der Mountainbike Community mindestens so bekannt wie in der Kletterwelt. Die Sandsteine liefern perfekten Grip und das Gefälle ist im Bereich des erträglichen. Auch sind die meisten Trails gut fahrbar und nur selten verblockt.

Für jedes Niveau lässt sich hier die perfekte Tour zusammenstellen und auf der bekannten App „Trailforks“ lässt sich nahezu alles perfekt navigieren.

Der Bikeshop „Poison Spider“ ist hier wohl die beste Adresse für das Ausleihen von Equipment und Guiding. Generell empfiehlt es sich für die erste Tour einen Guide zu buchen. Dann hat man auch einen guten Einstieg in die Community vor Ort.

Nahezu legendär ist der „Whole Enchilada“ Trail. Selten liegen Fahrspaß und perfekte Aussicht so nahe beieinander. Mit insgesamt 2100m Höhenmeter an reinem Downhill ist er allerdings mehr als anspruchsvoll und verlangt der Kondition und Koordination schon einiges ab.

Als beste Informationstool für die Region dient das App „Mtbproject„.

Ohne Sport? Naja wenns sein muss 🙂

Was die Aktivitäten abseits der körperlichen Ertüchtigung angeht, so muss man in Moab natürlich Abstriche machen. Nein Scherz bei Seite.

Die kleine Wildwest-Stadt bietet doch einiges was man ohne Schweißperlen auf der Stirn unternehmen kann. Aus meiner Sicht ist ein Roadtrip durch den „Dead Horse Nationalpark“ sehr zu empfehlen und was auf keinem Besuch fehlen darf ist auf jeden Fall der „Arches Nationalpark“. 

Und was das Nachtleben angeht, so ist „Woodys Taverne“ ein absolutes Muss!

0

post a comment