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Must see – Griechenland Festland

Griechenland ist mehr als nur seine Inseln.

Griechenland ist bekannt für seine Strände, kleine Tavernen und ein schier unendliches Angebot an kulturellen Sehenswürdigkeiten. Von der Vikos Schlucht im Norden bis zum Kanal von Korinth im Süden gibt es eine schier endlose Anzahl an Sehenswürdigkeiten, Naturwundern und Ausgrabungen, die es zu entdecken gilt. 

Ich für meinen Teil muss ehrlich zugeben, dass einem die Vielzahl an Optionen hier schon mal zu Kopf steigen kann und man vor lauter “alten Steinen” den Überblick verliert.

 

Wir waren knapp 3 Wochen mit unserem Camper in der Gegend unterwegs und haben wirklich alles gegeben. Wir haben geplant, gelesen und recherchiert, nur um festzustellen, “Griechenland ist zu groß für einen Urlaub”.

Doch nichts desto trotz haben wir einen guten Weg gefunden, die absoluten “must see” mit ein paar, vielleicht noch als “Geheimtipp” geltenden Orten zu verbinden und so unsere ganz persönliche “must have” Route“ durch Festland Griechenland zu erstellen.

Igoumenitsa – Startpunkt für die meisten Camper 

Natürlich gibt es auch noch diverse andere Varianten, wie man sich von Europa aus auf den Weg ins schöne Griechenland machen kann. Doch nach mehreren Rechenbeispielen meiner Frau, einem gewissen Hang zu Statistiken und Tabellen, kamen wir zu dem Schluss, dass die Fährüberfahrt, selbst bei Außerachtlassen der Fahrzeugabnutzung auf dem Landweg, immer noch die kostengünstigere Alternative ist.

Wenn man von Venedig aus startet und über Nacht fährt, spart sich jede Menge Energie und Stress.

 

Igoumenitsa, Griechen unter sich.

Die Hafenstadt im Norden Griechenlands ist definitiv keine Schönheit. Zu dominant der Hafen, zu sehr auf diesen ausgerichtet. Und doch hat der Ort etwas Spannendes an sich. Kaum sind die letzten Touristen abgefahren, die Schiffe ausgeladen, erwacht das Städtchen vor allem abends zu einer echten Attraktion. 

Hier wird unter Griechen gefeiert, getrunken und Party gemacht. Alles spielt sich im Freien ab und hier hat man wirklich das Gefühl, im „echten“ Griechenland ohne Hochglanz und Partypeople anzukommen.

Eine der coolsten Bars ist die “Rififi-Bar” direkt an der Hafenstraße. Chefin Olga ist eine Institution in der Region und kennt alles und jeden. Hier bekommt man die besten Tipps und B52.

Vikos Schlucht und Zagoria – Ab in den Norden

Wir starten unsere Tour mit einem echten „Must See“ im Norden des Landes.

Genauer gesagt, schon an der Grenze zu Albanien. Während die Vikos Schlucht mit ihren gewaltigen Ausmaßen auf jeden Fall einen Besuch wert ist, hat uns doch das Gebiet der Zagoria mehr fasziniert.

Zagoria

Die Bezeichnung Zagoria ist ein wenig irreführend, bezeichnet sich doch sowohl in einem politischen Bezirk als auch in einer Region und diverse Dörfer. Wir sprechen hier von den 2023 zum Unesco Weltkulturerbe erhobenen Dörfern, welche sich im Norden von Ioannina befinden.

Das Gebiet der Dörfer ist wie bei einem Dreieck von hohen Bergketten umschlossen und bot somit über Jahrhunderte hinweg Schutz und für seine Bewohner. Um in diesem zerklüfteten Gebiet bestmöglich von A nach B gelangen zu können, wurden unzählige Brücken gebaut und diese sind es auch, welche das Gebiet so einzigartig machen.

Must do´s: 

Mountainbike/ Wandern: Eine Runde durch das Herz der Zagoria Dörfer. Die Route führt über zahlreiche bekannte und weniger bekannte Brücken. Wer seine Badesachen dabei hat, kann auch in den unzähligen Badegumpen einen Schwimmversuch starten oder einfach die Brücken bestaunen. Uns hat vor allem die Mylos Water Mill Brücke besonders gut gefallen. Von hier aus lässt es sich auch bestens zu den umliegenden Brücken wandern.

TIPP: Baden an der Mylos Water Mill!

Vikos Schlucht – Vikos Gorge

Die Vikos Schlucht wird gerne die tiefste Schlucht Europas genannt. So ganz stimmt das nicht, aber sei es drum. Sie ist auf jeden Fall eine der spektakulärsten und mit ihrer doch recht leichten Erreichbarkeit unbedingt einen Besuch wert. Wer es gerne etwas extremer hat, kann sich aufmachen, die Schlucht zu durchwandern und entweder zu Fuß oder per Taxi an den Ausgangspunkt zurückkehren.

Uns hat besonders der Aussichtspunkt am Oxya gefallen, von demaus man den besten Blick in die Schlucht hat. Wenn man das mit der Wanderung durch den Stone Forst kombiniert, hat man wirklich ein großartiges Erlebnis. 

Tipp: Für alle Camper unter euch, am Ende der Straße zum Oxya, kann man relativ einfach, aber unglaublich schön übernachten.

 

Tipp: Wer gerne etwas mehr Wasser-Aktivitäten hat, findet am anderen Ende der Schlucht bei Papingo wunderschöne Wasserbecken. Sie finden sich unter dem Namen “Papingo Rock Pools” in nähe des Ortes und sind einen Besuch wert,

Must see – Meteora – dem Himmel so nah

Wer mit den Bergen des Nordens abgeschlossen hat, der sollte sich auf den Weg in Richtung Süden machen. Die legendären Felsnadeln von Meteora warten.

Ich persönlich glaube das kein Ort in Europas mit diesem legendären Ort vergleichbar ist. Die Felsformationen an sich sind schon derart bizarr und unwirklich, dass man sich fast wie in dem Film Avatar fühlt. Das sich nun Mönche auch noch die Arbeit angetan haben auf diesen Felsnadeln Klöster zu errichten ist wirklich mehr als unglaubwürdig.

Bereits seit dem 11.Jahrhundert sind die natürlichen Höhlen vor Ort besiedelt und nachdem im 13 Jahrhundert Mönche vom Berg Athos einwanderten begann auch die Zeit des Klöster baues. 

Über 20 waren es in lang vergangenen Zeiten. Nun sind noch 5 Stück zugänglich und werden auch täglich von Touristenbussen regelrecht gestürmt.

 

Deswegen auch meine unbedingt Empfehlung, hier mindestens eine Nacht zu verbringen. Der Großteil der Besucher sind Tagestouristen, die sich ab 16.00 auf den Weg an die Küste machen und somit hat man gegen 18.00 die Felsen auch wirklich fast für sich alleine. Die beiden Orte Kalambaka und Kastraki haben keine nennenswerte Anzahl an Hotelbetten und somit wird es gegen Sonnenuntergang wirklich ruhig vor Ort.

Tipps und die schönste Wanderung

Ich würde wenn möglich in Kastraki übernachten. Der kleine Ort ist einfach schöner und hat einen unvergleichlichen Blick auf die Felsformationen. Wer es nicht weiß, Meteora ist ein weltbekanntes Klettergebiet. Wer genau hinsieht, der findet bestimmt den ein oder anderen Sportler in einer der steilen, unwirklichen Wände.

 

Wer etwas  Zeit mitgebracht hat, sollte unbedingt die Wanderung, die ich hier als GPX eingefügt habe, auf sich nehmen. Sie ist der ideale Mix aus Adrenalin, Sicherheit und Überblick über die ganze Region. Trittsicherheit ist zwar erforderlich, aber an sich handelt es sich um eine sichere und vor allem lohnenswerte Wanderung mit versicherten Passagen, Höhlen und einem kleinen Abenteuer zum Schluss.

Keyfacts:

Alle wichtigen Einrichtungen

Schöner Campingplatz in Kastraki

Eintritt in die Klöster nur mit langer Hose oder langem Rock

Gute Restaurants in Kastraki

Thermophylen

Hier haben nicht nur die Spartaner Geschichte geschrieben, sondern auch die Natur ein kleines Wunder hinterlassen. Unaufhaltsam sprudelt die heiße Quelle vor sich hin und schafft dabei eine leicht schwefligen Bach, der sich durch die Natur schlängelt.

Das ehemalige Hotel ist zwar verfallen und die Nebengebäude einem Flüchtlingsheim gewichen, doch wer es gerne heiß hat, dem wird auch dieser morbide Charm gefallen.

Delphi

Unsere echte Überraschung auf dem Trip durch Nordgriechenland und definitiv ein “Must see”. Delphi ist ein Touristenmagnet, ohne Zweifel.
Hier muss jeder kulturinteressierte Urlauber auf jeden Fall einen Zwischenstopp einlegen und nachsehen, ob man nicht doch die legendäre Pythia für eine Weissagung trifft.

Dafür stehen die Chancen natürlich mehr als schlecht, aber dafür bekommt man im Ort bestimmt ein  Souvenir mit einem charmanten Spruch. Ja, der Ort ist touristisch, aber dennoch sehr sehr hübsch und man kann entspannt durch die engen Gassen schlendern.

Ähnlich wie für Meteora gilt, dass sich ab ca. 17.00 die Touristen auf den Heimweg machen und man eher unter sich ist.

 

Camping:

Wir verbrachten mehrere Tage am Camping Apollon und könnten diesen wirklich empfehlen. Top Stellplätze mit Blick auf den größen Olivenhain Griechenlands und vor allem in die Bucht von Itea. Hier hat man den Strand in der Nebensaison für sich alleine und genießt die absolute Ruhe.

Wanderungen im nahen Parnassos sind mehr als zu empfehlen oder auch Radtouren im Umland. Wer unsere Tour in Angriff nehmen möchte, der wählt am besten das Mountainbike. Für das Gravel war es dann noch etwas hart.

Und wer sich lieber mit Kunst beschäftigen möchte, der muss unbedingt im Shop  “Vic und Vicky” vorbeischauen. Die Kunstgalerie ist wirklich wunderschön und für jede Geldtasche was dabei.

Keyfacts:

Einfachster Zustieg

12 € Eintritt

Ca. 1 bis 2 Stunden Gesamtaufenthalt

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