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Alex Payer

Vincitore assoluto della Coppa del mondo

Die abgelaufene Saison zeigte wieder einmal das der alpine Snowboardsport mehr als andere Sportarten von extrem routinierten Sportlern dominiert wird. Doch ist Routine gleich Alter? In diesem Fall  muss man wohl wiedersprechen. Auch wenn Roland Fischnaller schon näher an der 40 ist als an der 30, hat er sich etwas behalten was man nicht lernen oder kaufen kann und zwar seine Passion für das Brett und alles damit verbundene.

Passione, Emozione, Amore,

wenn man an Italien denkt kommt man an diesen Gefühlen ja kaum vorbei. Sei es Ferrari mit seiner Geschichte oder Bianchi mit seiner Leidenschaft für Fahrräder.

Hier lebt man dieses Gefühl mehr als in vielen anderen Ländern der Welt und dafür bewundern wir die Italiener insgeheim. Keiner würde es gerne zugeben doch wollen wir alle etwas so sein wie Bewohner der Landes an der Adria. Hier geht halt vieles leichter. Oder hat zumindest hat es den Anschein.

Auch bei Roland ist das nicht anders. Aufgewachsen in dem  Naturparadies Südtirols, dem Villnösstal, wo die Wiege des „sanften Tourismus“ liegt und schon die Legende Reinhold Messner seine Wurzeln hat, lernt er früher mit Kühen umzugehen als mit einem Fahrrad.

Nicht weit von Messners Heimathof wuchs auch der kleine „Roli“ auf und wurde mit knapp 10 Jahren auf das Brett, was ihm die Welt bedeuten sollte aufmerksam. Klingt ja nach einer Märchengeschichte, doch die Beweggründe waren schon eher männlicher. Sein damaliges Idol, Erich Pramsohler hatte alles was man als junger Mann möchte. Schnelles Auto, schöne Freundin und lange Haare. Naja mit den langen Haaren ist es dann eher nichts geworden aber den Rest hat er längst zuhause.

Was seinen Werdegang als Rennläufer angeht gibt es nicht besonders viel was wir nicht ohnehin wissen. Erfolgreich in allen Disziplinen, Bewerben oder Formaten. Weltmeister, Weltcupsieger usw. Doch worin liegt dieser jahrelange Erfolg des Azzurro begründet?

Aus meiner Sicht ist es sein Werdegang. Was kaum einer weiß, so hat Roland neben seinem Aufstieg in den Weltcup noch die Zimmermannlehre abgeschlossen und kann mit der Motorsäge umgehen wie mit seinem Board. Er lernte früh zu schätzen was im der Sport geben kann. Nämlich die Möglichkeit die Welt zu sehen, Martin Garrix Konzerte zu besuchen und nebenbei mit 6 Starts bei olympischen Spielen etwas zu schaffen was anderen kaum bei Vereinsmeisterschaften gelingt.

Wo der Weg noch hinführt? Darauf hat er keine Antwort. Doch nachdem ich dabei war als es mit 37 jahen plötzlich mit dem Gewichtheben begonnen hat, sehe ich da doch noch Potenzial :-), außer er wird doch vom Nebenerwerbs Landwird noch zum Vollzeit Hüttenwirt. Wenn das passieren sollte, ich bin der erste Gast!

 

Danke Roland Fischnaller für das Hammer Gespräch und bis bald

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