Die Drau, der Amazonas Kärntens und ein vollkommen unterschätzdes Naturjuwel.
Stand up paddeln in Kärnten
Kärnten is lei ans, schean. So ungefähr beschreiben wir Einheimischen unser Bundesland und es hat wirklich einiges zu bieten. Von hohen Bergen über tiefe Schluchten und jede Menge Fernblick. Doch wenn das südlichste Bundesland für etwas bekannt ist, dann für seine Badeseen. Nicht umsonst wird Kärnten gerne als „Badewanne“ bezeichnet, gibt es doch über 2000 Seen und jeder ist im Sommer badetauglich.
Wassersport in Kärnten
Das sich auf diesen Wasserflächen auch jede Menge Sportarten etabliert haben versteht sich von selbst. Wasserski, Wakeboard, Windsurfen, Wakesurf usw. dominieren bereits seit Jahren die großen Gewässer und das nicht ohne Konflikte mit Anrainern und Badegäste.
Als ungefähr im Jahr 2010 die Stand up Paddel Welle auch die Kärntner Seen erreicht hat war nicht damit zurechnen welche Ausmaße dieser Trend annehmen wird.
Mehrere hunderte Menschen tummeln sich an starke Tagen auf dem Wörthersee und natürlich ist das Bild auf anderen Badeseen ähnlich.
Manchmal kommt hier natürlich der Moment wo einem der Auflauf zu viel wird und man macht sich auf die Suche nach Alternativen und wir haben sie gefunden.
Die Drau, ein Fluss viele Optionen.
An sich kann man nahezu immer in die Drau einsteigen und sich auf sein Brett schwingen. Doch gilt es zu beachten das der Fluss intensiv für die Stromproduktion genutzt wird und sich deshalb eine Fahrt oberhalb der ersten Staustufe in Paternion anbietet.
Aus diesem Grunde machte es Sinn sich mittels öffentlicher Verkehrsmittel in Richtung Lienz zu bewegen. Die Gleise verlaufen immer in Sichtweite des Flusses und somit ist man relativ flexibel.
Die Firma „Draupaddelweg“ bietet auf ihrer Homepage einen perfekten Überblick über das ganze Gebiet und teilt en Fluss auch in Etappen ein welche vor allem auf Kanutouristen und Schlauchboote ausgelegt sind.
Do it my Way?
Deswegen sind meine Empfehlung auch etwas anders.
Ich würde den Start immer in Lienz oder noch besser Oberdrauburg wählen. Hier Ist der Zustieg kurz und man ist ab der Haltestelle Oberdrauburg in 2 Minuten am Wasser.
Ab hier fließt die Drau bis Spittal mit (Juli) durchschnittlich 9km/h. Das heißt mit etwas Motivation schafft man 13 Kilometer pro Stunde. Klingt eigentlich recht flott, aber bis Spittal sind es doch gute 55 Kilometer was ungefähr 6 Stunden verschlingt.
Deswegen überlegt euch wie viel Kraft und Ausdauer ihr mitbringt und wählt dementsprechend eure Strecke.
Eine super Beginnerstrecke ist es von Kleblach/Lind bis Spittal zu paddeln. Hier hat man einen perfekten Mix von kleinen (sehr) „Stromschnellen“ und breiten ruhigen Passagen. Mit ungefähr 2.5 Stunden ist auch der Aufwand noch überschaubar.
Wenn man genug hat kann man sich ja auch einfach treiben lassen :-).
Equipment
Im wesentlichen sollte man nach dem Motto „weniger ist mehr“ packen. Alles was nicht in den SUP Rucksack passt muss auch nicht mit.
Das wichtigste ist natürlich mal ein Board inklusive Pumpe und Paddel. Wer in Klagenfurt noch auf der Suche ist, dem kann ich den Hervis in den City Arkaden empfehlen.
Nicht weit zum Bahnhof und mit einem großes Sortiment für jedes Preisbudget. Unter diesem Link könnt ihr euch mal ein Bild machen: Hervis.
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