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Flusswandern in Corte. Der Tavignano

Flusswandern in Corte. Der Tavignano

Die Gegend um Corte hat bekanntlich einiges zu bieten. Von hochalpinen Wanderungen, malerischen Kiefernwäldern im Restonicatal oder der beschaulichen Altstadt ist für jeden etwas dabei.

Wer würde hier eine der besten Flusswanderungen von ganz Korsika erwarten?

Der Tavignano entspringt im gleichnamigen Tal und ist somit ein Paralleltal zum weitaus mehr bekannten Restonicatal. Doch das Tavignanotal hat einen entschiedenen Vorteil.

Es ist vollkommen Verkehrsfrei und gehört somit ganz den Wanderern, Badebegeisterten oder Trailläufern.

Ein wahres Naturerlebnis, Flusswandern in Corte.

 

Hier findet ihr meine Tipps für Corte.

Anreise:

Wenn man es einmal bis Corte geschafft hat, kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen. Auf der Nordseite der riesigen Citadelle (den Bergen zugewandt) befindet sich der Campingplatz Chez Bartho.

Hier parken wir das Auto neben einer schönen Badestelle welche zugleich das Ende unserer Flusswanderung darstellt. Hier sind Sprünge aus bis zu 5m auf eigene Gefahr möglich!

Ein schöner Platz um nach der Tour noch etwas zu baden.

PS: Am Campingplatz gibt es eine ausgezeichnete Pizza! Da es sich hier um den beliebtesten Campingplatz in Corte handelt unbedingt einen Stellplatz im Vorfeld reservieren.

Zustieg zum Fluss

Wenn man das Auto einmal geparkt hat geht es auch sogleich los zum Einstieg der Tour (siehe Karte).

Für diesen sollte man auf jeden Fall 2.5 Stunden veranschlagen da es sich schon etwas zieht in den hinteren Teil des Tavignanotales zu gelangen. Aber zu schaffen ist es auf jeden Fall und auch gleichzeitig die Garantie dafür das dieser Fluss nicht überlaufen ist.

Man folgt zu Beginn der Straße leicht ansteigend in Richtung Citadelle und verlässt diese dann in das markante Tal in Richtung „Lac de Nino“. Der Weg führt nun immer auf der Sonnenseite in das zu Beginn noch Weite Tal.

Nach ungefähr zwei Stunden erreicht man dann die Brücke (siehe Bild) welche den Start markiert. Macht euch keine Sorgen, diese ist wirklich nicht zu verfehlen.

An ihrem südlich Anfang kann man an einer Quelle auch nochmal die Wasservorräte auffüllen, denn diese werdet ihr noch brauchen.

Der Start unserer Flusswanderung

Flusswandern in Corte. Der Tavignano

Wenn man erst einmal bei der Brücke angekommen ist geht es auch sogleich in den Neopren oder Bademode (ab Juli).

Ein massiver Baum der auf einem Felsen balanciert zeigt uns den Weg und wir folgen dem Fluss über zu Beginn noch relativ einfaches Blockwerk welches aber doch ein wenig an der Kondition knabbern kann.

Nach ca. 50 Minuten verengt sich nun das Tal und wir kommen zu unserem „Point of no return“. Hier gilt es einen 3 Meter Sprung zu absolvieren welcher jedoch kein weiteres Problem darstellen sollte. Das Becken unter diesem Sprung gehört für mich zu den schönsten der ganzen Insel (siehe Bild).

Nach weiteren 30 Minuten kommen wir wieder zu einer Kasakade welche sich über knapp 10 Meter erstreckt. Hier kann man ebenfalls springen oder man klettert seitlich vorbei.

Jetzt geht es langsam an die wirklich spannenden Stellen. Der Fluss wechselt immer wieder zwischen engen und weiten Abschnitten. Hier muss doch einiges geschwommen und je nach Lust und Laune auch geschwommen werden.

Nach einigen Minuten kommen wir zum sogenannten „schwarzen See“ (Lavu Niellu). Dieser ist besonders spannend da man von oben direkt sieht wo sich das Tiefe Wasser befindet, es sieht aus wie eine Klippe im schwarzen Wasser.

Hier kann man sich ebenfalls in seinen Sprungkünsten üben und bestimmt über 10 Meter hohe Sprünge wagen.

Von hier aus könnte man nun die Option wählen und auf den Wanderweg zurückkehren. Ich empfehle aber auf jeden Fall noch eine gute Stunde im Fluss zu bleiben und erst anschließen wieder auf den Wanderweg zurückzukehren.

Normalerweise ist es kein Problem den Ausstieg zu finden, denn dort wo sich die meisten Menschen im eher langweiligen Abschnitt tummeln befindet sich das Ende der Tour.

Sollte man dennoch zu weit gehen ist das kein Beinbruch denn der Fluss führt uns sowieso direkt zu unserem Parkplatz. Doch die letzten 2 km sind eher langweiliges Wandern.

Keyfacts:

Fordernde Flusswanderung

Neopren empfohlen

Ca. 5 Stunden inklusive Aufstieg

Sprung bis 3 Meter verpflichtend

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