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Wandern in den karnischen Alpen

Es müssen nicht immer die Dolomiten sein – Die Carnia

Schon einmal was von der Region Friaul-Julisch Venetien gehört? Eher wenig, na dann viel Spaß beim entdecken.

Ganz im norden Italiens liegt die Region Friaul-Julisch Venetien mit ihren tiefen Tälern, breiten Flüssen und und den über Jahrzehnte hinweg umkämpften Gipfeln.

Wenn wir über diese Region der einsamen Gipfel und abgelegenen Dörfer sprechen, so sprechen wir eigentlich über da Gebiet der Carnia. Das mag auf den ersten Anblick etwas kompliziert wirken, das man die doch recht überschaubare Region Friaul nochmal unterteilt, aber sobald man erst einmal vor Ort ist macht es vollkommen Sinn.

Die Region wurde nach dem hier ehemals ansässigen Stamm der Kelten „Karnier“ benannt und ist eine klassische alpine Bergregion die im großen und ganzen aus vier Tälern besteht

 

  • Valle del But
  • Val degano
  • Val Chiarsò
  • Obere Tagliamento Tal

 

und im Norden von dem karnischen Alpen begrenzt wird.

Diese Region war vor allem im ersten Weltkrieg äußerst umkämpft und ist dadurch trotz ihres schwierigen Reliefs extrem gut erschlossen. Wanderwege, Karrenwege und Klettersteige winden sich auf nahezu jeden Bergrücken oder Gipfel. Das macht die Region auch zu dem was sie ist:

 

Ein einsames Wanderparadies inmitten der südlichen Kalkalpen.

Ein echter Geheimtipp:

Wenn man Gipfel so schroff die Dolomiten, Klettersteige der Superlative und einen echten Berggeheimtipp nach dem anderen sucht, ist man hier bestens aufgehoben. Die touristische Erschließung ist vollkommen ausreichend und dennoch selten überlaufen.

Hier gibt es viel zu entdecken, ausgiebige Wanderungen, knackige Klettersteige oder den legendären „Karnischen Höhenweg“, welcher sich an der ehemaligen Frontlinie Italien-Österreich gegen Osten richtet.

Der karnische Höhenweg – eine Legende der Alpen.

Normal versuche ich ja möglichst unterschiedliche Tipps für einen Aufenthalt zu geben. Doch hier werde ich das mal anders machen, denn diese Region ist ein Wander/ Klettersteigparadies. Aus diesem Grunde werde ich mich auf meine liebsten Touren und Wege beschränken und das Mountainbike fürs erste mal zuhause lassen.

Aber was nicht ist kann ja noch werden…… .

Wandern/ Klettersteige

Wandern und leichte Klettersteige gehören irgendwie in den karnischen Alpen zusammen wie die Butter auf Brot. Die ehemals hier stationierten Soldaten waren echt Künstler wenn es darum ging die Seile und Stifte in den Felsen zu zimmern. Natürlich waren sie dabei immer auf eine moderate Schwierigkeit angewiesen und aus diesem Grunde zählen die hier erwähnten auch nicht zu der Kategorie „sportlich“. Aber nichts desto trotz sollte man etwas Erfahrung mitbringen oder man nimmt den Umweg über den Normalweg (ohne Klettersteig).

Monte Peralba

Dieser malerische Ort gehört schon seit Jahren zu meinen liebsten Flecken der Alpen. In diesem einsamen Bergtal oberhalb von Sappada entspringt die Piave, einer der wichtigsten Flüsse Oberitaliens  und durchfließt selbiges in ungeheurer Schönheit.

Bei diesem Ausblick muss man sich einfach die Schuhe schnüren und loswandern!

Wenn man am abschließenden Gipfel der Amphitheaterrunde steht und aufs Rifugio Calvi blickt sollte man auf keinen Fall vergessen dort auch einzukehren. Perfeter Apfelstrudel!

Camping:

An sich ist Campen immer meine bevorzugte Unterkunft aber natürlich gibt es hier diverse andere Möglichkeiten seine Nacht zu verbringen.

Sollte ihr aber einen Campingplatz in der Nähe suchen ist dieser sehr zu empfehlen.

Val Vidende – Camping

 

Sollte man einen sehr frühen Start andenken kann man außerhalb der Saison schon auch mal direkt am Startparklatz die Nacht verbringen.

Campanile di val Montanaia

Wenn man irgendwo auf dieser Welt einen Felsen als Landmark bezeichnen kann, dann wohl diesen. Ganz selten gibt es freistehende Formationen wie diese und deswegen wird die Campanile nicht um sonst als schönster Felsen der Welt angesehen.

Die Tour zu diesem magischen Ort ist eher eine gemütliche. Knapp 1000hm sind es bis zu ihrem Fuße und für die ganz motivierten gibt es die Möglichkeit das Tal noch weiter zu durchschreiten und sich das ganze von oben anzusehen.

 

Tipp: Wer am Weg mit dem Auto durch Cimolais fährt sollte auf jeden Fall bei der einzigen Bar einkehren. Warum? Aperolspritz um 2.50 Euro sucht man in unseren Breiten eigentlich eher vergeblich.

Camping:

In dieser Gegend ist alles eher rar, auch die Campingplätze und doch gibt es sie! Am weg von Cimolais in Richtung Campanile einfach rechter Hand Ausschau nach dem Campingzeichen halten.
Ist zwar kein Luxusplätzchen, aber ausreichend.

Porze

Nicht immer muss es die vertikale sein. Manchmal genügt auch der ein oder andere flotte Aufschwung um eine bei einer Tour sein Glück zu finden.

Die Porze ist ein weithinaus sichtbarer Kalkstock an der Grenze von Italien und Österreich mit der Besonderheit das man diesen Gipfel von beiden Seiten in relativ kurzer Zeit besteigen kann. Das Klettersteigset muss natürlich dennoch!

Meine TIPP:
Die Porze ist mit Stollen und Gräben aus dem ersten Weltkrieg durchzogen. Nehmt euch die Zeit und schaut euch das doch mal genauer an, ist wirklich spannend was hier alles in den Berg gehauen wurde.

Mein Buchtipp:

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