Bormio ist wohl der Inbegriff einer verstecken Schönheit.
Der in einem Talkessel gelegene Ort befindet sich geografisch im oberen Veltlins und lässt sich nur von Süden ohne das überqueren eines massiven Passes erreichen.
Der erwähnte Talkessel in dem von Nordwesten das Valdidentro, von Norden das Valle del Braulio, von Osten das Valfurva und von Süden das Valdisotto zusammenlaufen ist auch zugleich das Alleinstellungsmerkmal des Ortes schlechthin.
Über viele Jahre hinweg bis 1797 war die Region um Bormio in viele Kampfhandlungen zwischen Graubünden, Spanien, Italien, Österreich und Frankreich verwickelt. Daraus erschließt sich bereits die strategisch wichtige Lage dieses Ortes mit seiner Anbindung an die Schweiz, Lombardei, Südtirol und die südlichere Lombardei.
Das diese Kampfhandlungen in den Wirren des ersten Weltkrieges wieder aufflammten kam nicht von ungefähr, befinden sich in dieser Region doch mit die größten Wasserscheiden Europas und somit strategische Ziele.
Viele diese Kriegshandlungen hinterließen Bauwerke als Mahnmale und Zeitzeugen. Kaum eine Wanderung oder Biketour kommt nicht an einer alten Befestigung oder einem Sperrwerk vorbei. Soviel negatives auch an diesen Kriegsdenkmälern haftet, so haben sie doch den Grundstein für diesen Blogbeitrag gelegt denn ohne diese Kriegswege wäre das Mountainbikegebiet Bormio (Alta Rezzia) wohl nie zu dem geworden was es ist.
Nämlich ein durch Wegen und Straßen erschlossenes Bike Paradies aus Felsen, Bergen und Flüssen die alle an einem Ort zusammenströmen. Den heißen Quellen von Bormio, welche bereits 79 v. Chr. erstmals erwähnt wurden und auch heute noch das Herz der Stadt darstellen.